Bernhard Pörksen über Gehörtwerden in Zeiten der großen Gereiztheit

Fragen an den Autor - En podcast av SR - Söndagar

"Wir müssen den Menschen besser zuhören!” Dieser Satz ist in vieler Hinsicht die kleine Schwester von "Wir müssen unsere Anliegen besser kommunizieren” - Leerformeln der politischen Rhetorik - als ob reale Konflikte gelöst und grundlegende Meinungsverschiedenheiten aufgelöst werden, wenn wir nur achtsamer miteinander im Stuhlkreis sind - unser heutiger Gast, der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Pörksen, nennt das "therapeutisch pastorale Zuhör-Appelle”, die das Wesen des Politischen und den nötigen Streit und Diskurs verkitschen. Es geht ihm in seinem neuen Buch um eine ganz andere Form des Zuhörens, die wir möglicherweise verlernt haben. Und die angesichts der Polarisierung und des fortwährenden Aneinandervorbei Redens im Netz, einen näheren Blick verdient. "Zuhören - die Kunst, sich der Welt zu öffnen” - ist der Titel des gerade erschienenen Buches von Bernhard Pörksen - es heißt darin: Wirkliches Zuhören ist gelebte Demokratie im Kleinen - er schreibt über die Kunst des Zuhörens und das Ringen um Gehörtwerden in den Zeiten der großen Gereiztheit, der Dauerablenkung und der Desinformation. Moderation: Kai Schmieding

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